Das Lösungsorientierte Malen LOM® ist eine kunsttherapeutische Methode, in der Anliegen direkt und strukturiert malend geklärt werden können. Unter Lösungsorientierung wird oft verstanden, dass wir am Ende eine Lösung wissen. Dies hilft manchmal nicht weiter. Es mangelt meist nicht an gewussten Lösungen.
Beim LOM® geht es vielmehr darum, Störendes durch störungsfreie Bilder im Gehirn zu ersetzen und dabei auftauchende Gefühle und Themen mit einfachen Bildern zu versorgen und zu würdigen. In Verbindung mit dem Anliegen erarbeiten wir eine Bild-aufgabe. Das Bild wird dann langsam und mit liebevoller Aufmerksamkeit gemalt. Diese hirngerechten Bilder steuern Gefühle und Handlungen so, dass neues Verhalten und Erleben möglich wird.
Das Besondere am LOM® ist, dass es nicht mit dem Ausdruck eines bestimmten Themas, sondern vielmehr mit dem Eindruck der neu gemalten und klaren Bilder arbeitet.
Durch die Verknüpfung von belastenden Themen mit einfachen und neutralen Metaphern können wir über das Malen auf einer inhaltlich unbelasteten Ebene arbeiten. Dabei spielt der Malprozess die Hauptrolle. Er fordert heraus, freut und heilt. Da unser Gehirn immer im Jetzt ist, speichert es auch genau diese neue Erfahrung im Zusammenhang mit dem ursprünglich belastenden Thema ab und überschreibt Vorheriges.
Diese neuen, »in Ordnung gebrachten« Bilder werden im Gedächtnis dauerhaft
abgelegt und haben direkten Einfluss auf die Verschaltungen im Hirn. Die Art, wie Bilder jenseits des Denkens auf uns wirken, kann nun das Empfin-den, Denken und Handeln der Malen-den neu leiten
und Orientierung bieten. Die Stärke der Belastung wird nach jedem fertig gemalten Bild mit einer Werteskalierung erhoben, so dass die Veränderung direkt erlebbar wird.
Die einzige Voraussetzung für LOM® ist der Wunsch nach Klärung und Veränderung. Es macht nichts, wenn Sie von sich selbst denken, dass Sie nicht malen können. Das spielt keine Rolle. LOM® ist in jedem Alter möglich.
Mit dem LOM® haben Sie die Chance, Ihre alten belastenden Themen im wahrsten Sinne des Wortes zu
er-lösen.
Sie können mit LOM® verschiedene Anliegen bearbeiten:
Symptome wie Ängste, Panikattacken, störende Verhaltensmuster, alte Glaubenssätze, Burnout, Schmerzen, Stress, Essstörungen, übermäßige Trauer, Verstimmungszustände, Gefühle von
Alleinsein und Verlorenheit u.v.m.
Traumata, ausgelöst durch Unfälle, Krankenhausaufenthalte, sexualisierte oder andere Gewalterlebnisse, sowie frühe seelische Verletzungen in der
Kindheit u. A.
Beziehungskonflikte in der Partner-schaft, mit Eltern, Geschwistern, im Freundeskreis und Kollegium …
Abschied und Neubeginn, bei Trennungen, nach dem Tod eines geliebten Menschen, wenn Kinder
nach der Scheidung an »Mama- oder Papaweh« leiden
Entscheidungshilfe, wenn zur Zeit mehrere Möglichkeiten die gleiche Priorität haben und der Verstand nicht weiterhilft.
Projekte, die nicht gelingen wollen. Eine Arbeit zu dem Willen für Veränderung
Perspektivwechsel auf scheinbar verfahrene und unveränderbare Situationen
Neue Fähigkeiten wie z. B. höhere Konzentration, bessere Lernfähigkeit, sicherer öffentlicher Auftritt, höhere Belastbarkeit u. A.
Von einem Trauma spricht man immer dann, wenn »Etwas« unerwartet plötzlich überwältigend oder langzeit wiederholend kränkend und verletzend
in ein Leben eingedrungen ist, ohne dass Flucht oder Kampf möglich waren. Unser Körper versteht dann nicht, dass die Situation vorbei ist, sondern reagiert nach wie vor auf ähnliche Reize so, als
ob das Ereignis aktuell wäre.
Der durch traumatisierende Ereignisse ausgelöste Schock verhindert, dass die dazugehörigen Bilder vollständig und in der tatsächlichen Reihenfolge bewusst erinnerbar sind. Durch das achtsame Malen von Erinnerungs-bildern und das Abholen von be-gleitenden Sinnesempfindungen wie z. B. Tönen, Gerüchen u. a. kann Ordnung in die Abfolge der Erlebnisse gebracht werden. Wir nutzen hier die Ver-änderung der inneren Bilder, um die Auswirkungen von Traumata dauerhaft stabil unwirksam zu machen.
Anschließend lässt sich das Trauma zwar noch erinnern, jedoch ohne beeinträchtigende Emotionen. Das Ende und somit das unmissverständ-liche Wissen darüber, dass die Gefahr tatsächlich vorbei ist, wird ins Bewusstsein gebracht und dort neu abgespeichert.
Das Trauma verliert seine Wirksamkeit.
Ruhe kehrt ein.
LOM® wurde seit 1980 von Bettina Egger und Jörg Merz auf Grund direkter Beobachtungen hunderter Malprozesse entwickelt. Einige recht zufällige Entdeckungen weckten ihre Neugier und führten zu der
Annahme, dass es Bildkriterien gibt,
die zur Lösung belastender Themen beitragen können. Sie verglichen Bilder in Bezug auf Gemeinsamkeiten und mögliche Wirkfaktoren und entwickelten daraus hilfreiche Interventionen. Ihr Interesse
galt und gilt der Entdeckung der Faktoren, die sowohl direkt beim Malen als auch im fertigen Bild positive Veränderungen einleiten. Mit zunehmender Kenntnis der heilenden Aspekte von Bildern,
entwickelten sie die Methode des LOM®. Diese macht es möglich, Anliegen gezielt über das Erstellen von Bildern zu klären. Die Wirksamkeit des LOM® wurde systematisch durch eine standardisierte
Exploration,
anhand einer Werteskalierung und einer lückenlosen Dokumentation mit Einschätzung der empfundenen Belastung und den damit verknüpften Kognitionen erforscht.
LOM® folgt der neuesten Hirnforschung und ist in wissenschaftlichen Studien belegt. Ab 1995 wurde die Methode in Ausbildungskursen an interessierte Kunsttherapeut*innen, Psychotherapeut*innen und
Psychiater*innen weitergegeben.
Dr. phil. Bettina Egger
Zürich/Schweiz
«Kunsttherapeutin ED, Psychotherapeutin SPV
«Begründerin
des Institutes für Humanistische
Kunsttherapie IHK Zürich
«Pionierin
in der Maltherapie sowie Begründerin des
Begleiteten und Personenorientierten Malens PoM
«Mitbegründerin des LOM®
«Vielfältige Veröffentlichungen
Jörg Merz, MSc in klinischer Psychologie
Zürich/Schweiz
«Fachpsychologe für Psychotherapie FSP
«Mitbegründer des LOM®